Begabtenförderung Berufliche Orientierung

Talentwerkstatt Niederbayern: Mein Tag bei der Hans-Lindner-Stiftung

Am Donnerstagmorgen trafen sich einige Teilnehmer der Talentwerkstatt (Begabtenförderungprogramm), darunter auch ich, am Bahnhof in Landau, um gemeinsam mit dem Bus nach Mariakirchen zu fahren, wo sich das Hans – Lindner – Haus seiner Stiftung (Hans – Lindner – Stiftung) befindet. Dort haben wir den ersten Teil des Tages mit einigen spannenden Aktionen verbracht. Da der Fokus sehr auf Existenzgründung lag, durften wir mit Dominik Riediger skypen, einen von drei Gründern des jungen Start-Ups „Quicklane“, das spezielle Bindungen für Skis herstellt. Dieser schilderte den Teilnehmern, wie es überhaupt zu ihrer Idee gekommen war, welche Probleme in der Entwicklungszeit auftraten, und, wie man sich als Unternehmen vermarkten muss, um den Schritt in die Öffentlichkeit überhaupt zu schaffen. Daraus konnte man sehr interessante und hilfreiche Erkenntnisse ziehen.  

Auf dem Programm stand außerdem ein vielleicht etwas unbekannter Begriff: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Wir haben uns hierbei mit dem „Ökologischen Fußabdruck“, dem „Ökologischen Handabdruck“ und den SDG’s (Sustainable Development Goals) beschäftigt und sind dabei auf teils erschreckende Ergebnisse gestoßen: Beim Ökologischen Fußabdruck liegt nämlich der deutsche Durchschnitt bei 3 Erden, die man für seinen Lebensstil bräuchte. Diese 3 Erden waren dann auch leider bei den meisten Teilnehmern das Ergebnis. In den SDGs, also den 17 Zielen der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung, konnte man allerdings Inspirationen dafür finden, seinen Lebensstil etwas zum Nachhaltigeren zu ändern.  

Aber auch von praktischen Erfahrungen blieben wir nicht verschont. Im Workshop „Entdecke dich und deine Stärken“ bauten wir in 4er - oder 5er – Gruppen ein „Konstrukt“, das ein Ei vor dem Zerbrechen schützen sollte. Das funktionierte erstaunlich gut – auch mit der äußerst kreativen Idee meiner Gruppe. Das Ziel dieses Workshops war vor allem die Interaktion in Gruppen zu fördern, was uns sehr gut gelang. 

Nach dem leckeren Mittagessen im Schlossbräu Mariakirchen machte sich die ganze Gruppe auf den Weg nach Arnstorf, da sich dort der Hauptsitz der Lindner Group befindet. In einem äußerst informativen Vortag wurden uns die beruflichen Möglichkeiten in der Firma vorgestellt, wozu sowohl eine Ausbildung als auch ein Studium zählt. Auch auf die Kompetenzen einer Führungskraft wurde eingegangen, was viele beeindruckt hat, da mittlerweile der Fokus nicht mehr nur auf den fachlichen Fähigkeiten liegt, sondern vor allem auf den sozialen.   

Danach gab uns Frau Lindner persönlich eine Führung durch die beeindruckenden Fabriken der Lindner Group. Auf unserer Tour konnten wir wahrlich sehen, dass die Firma genau das herstellt, was auch ihr Logo besagt: Decke, Wand und Boden. Wir durften nämlich die Herstellung von Stützen für Doppelböden beobachten, sowie unter anderem eine Deckenfertigung mit Kühlregistern. Auch in der Firma Lindner wurden mittlerweile viele Arbeitsschritte durch Maschinenarbeit ersetzt, wobei bei ihnen allerdings Teamwork und familiärer Umgang immer noch sehr großgeschrieben wird.  

Insgesamt kann man sagen, dass wir viele tolle Eindrücke von diesem interessanten Tag mitnehmen durften.  

Jolanda Söldner (9a)