MINT Chemie

Studienfahrt in das Bayerische Chemiedreieck

Am Mittwoch, den 10.04.2024, machten sich 23 Schüler der beiden P-Seminare „Bayerische Chemie“ der 11. Jahrgangstufe, begleitet von den beiden Lehrern Michael Rohr und Wilhelm Gasparics, nach Burghausen zur Studien- bzw. Exkursionsfahrt auf.

 

Am ersten Abend stand zunächst „bayerische Kultur“ auf dem Programm. Auf der längsten Burg der Welt gab es eine 90-minütige Burgführung der besonderen Art – eine Kombination aus Fakten zur Burg und Gruselgeschichten, erzählt von Katharina, Gattin des Totengräbers und verstoben im Jahre 1835.

 

Am Donnerstagvormittag ging es zur Werksbesichtigung zu Wacker Chemie. Das Unternehmen stellte sich auf vielfältige Weise vor und beeindruckte dabei auf mehreren Ebenen nachhaltig. In der Betriebsvorstellung wurden neben den Betätigungsfeldern von Wacker Chemie auch auf Arbeitsschutz und auf die Ausbildungsmöglichkeiten eingegangen. Im Vortrag zur Produktpalette wurden unter anderem der Einsatz von Wacker-Produkten in Silikon-Pflastern, Ketchup Flaschen, Zahnpasta vorgestellt. Im Rahmen der Werksrundfahrt über das gesamte Wackergelände – im Übrigen so groß wie die Innenstadt Münchens, wurden einzelne Stationen, wie z.B. die Wacker Academy besichtigt. Des Weiteren öffneten sich für die Teilnehmer auch die Türen der chemischen Labore. In geteilten Gruppen erhielten die Schüler einen Einblick in die praktische chemische Arbeitswelt. Bei der Besichtigung der Labore für Spurenanalytik bzw. qualitativer und quantitativer Nachweismethoden wurden naturwissenschaftliche Arbeitsweisen vorgestellt. Des Weiteren berichteten die Referenten über interessante lebensnahe Herausforderungen, wie z.B. die geltende Bestimmung, dass „in Babyschnullern kein Zinn enthalten sein darf“ und besondere Aufträge „Nachweismethodik von Metallbestandteilen in Klobürsten“ aus ihrem Laboralltag.

Am Donnerstagnachmittag wurde der Campus Burghausen der Technischen Hochschule Rosenheim besucht. Dabei durften die Teilnehmer die Vorlesung „Umwelttechnik“ von Prof. Dr. Bücken verfolgen und ihm bzw. seinen Studenten fachliche Fragen und Fragen über die Studien stellen.

Nach dem Abendessen in der Jugendherberge Burghausen ging es dann in die nahe gelegene älteste betriebene Hammerschmiede Europas. In einem atemberaubenden Vortrag wurden verschiedenste Schmiedetechniken vorgeführt und unterschiedliche Arbeitsmethoden des Mittelalters aufgezeigt. Im Rahmen dieser kurzweiligen Zeitreise ins Mittelalter wurde mit Hilfe von Schülerinnen und Schülern eine Kerzen-Fackel geschmiedet, die zukünftig als „VHG-Zündstab“ fungieren wird.

 

Am Freitagvormittag bekamen die Schülerinnen und Schüler einen theoretischen und praktischen Einblick in die Welt der Glaskunst. Dabei durften alle Teilnehmer eine Glaskugel selbst blasen und als „bayerisches Chemieprodukt“ mit nach Hause nehmen.

 

Die dreitägige Fahrt nach Burghausen begeistere jeden Teilnehmer und kann als alltagsnaher Beweis für die Bedeutsamkeit der Chemie in Bayern angesehen werden.